So, es ist der nächste Morgen. Die Brote sind ausgekühlt und können angeschnitten werden.
As soll ich sagen – ich bin begeistert! Schöne Krümel, nicht trocken, aber auch nicht zu feucht. Trotz der kurzen Reifezeit ist das Brot nicht zu dicht, sondern hat eine feine Konsistenz. Der Laib, der mit dem Buchweizenmehl-Sauerteig gebacken wurde, gefällt mir einen Ticken besser als der mit dem Sauerteig aus Universalmehl.
Brot mit Sauerteig aus Universalmehl Brot mit Sauerteig aus Buchweizenmehl
Ich glaube, ich habe mein neues Lieblingsbrot gefunden!
Die Sauerteigansätze sind nun einsatzbereit. Vor lauter Vorfreude habe ich glatt vergessen, ein Bild zu machen 🙈 Beide sind nochmal schon aufgegangen und zeigten viele Bläschen. Auch der Ansatz mit dem Buchweizenmehl hat sich gefangen. Ich habe ihm allerdings, weil er so fest war, etwas mehr Wasser gegeben.
Heute war dann der erste Backtag 😁👏
Jeweils 50-60 Gramm des Sauerteigs habe ich in Gläser gefüllt und für die nächsten Brote in den Kühlschrank gestellt. Sie dienen mir als Grundlage für den nächsten Sauerteig.
Es blieben zwischen 380 und 420 Gramm Sauerteig zum heutigen Brotbacken übrig. Diese habe ich jeweils mit dem gleichen Rezept zu einem Teig vermischt: je 100 g Universalmehl, Buchweizenmehl und Maisstärke, 20 Gramm Flohsamenschalen, zwei Teelöffel Salz und ca 400 ml Wasser.
Leider hatte ich nicht genug Zeit um den Teig ausreichend reifen zu lassen. Er musste sich beeilen und in 4 Stunden alle geben 💪 Daher sind die Brote auch nicht ganz so hoch wie ich es mir gewünscht hätte – beim nächsten Mal werde ich das besser timen.
Gebacken habe ich sie bei 200 Grad Umluft. Erst für 30 Minuten abgedeckt, dann die restlichen 50 Minuten aufgedeckt.
So sehen sie aus. Sie klingen hohl wenn man unten drauf klopft. Wie sie im Anschnitt aussehen, wissen wir morgen früh.
Optisch gelungen, hoffentlich auch innen gut (links mit Universalmehl-Sauerteig, rechts mit Buchweizenmehl-Sauerteig)
Heute wird mehr zugefüttert: jeweils 95 Gramm Mehl und 95 Gramm Wasser.
Der Ansatz mit glutenfreiem Universalmehl sieht gut aus, schön mit Bläschen.
Um den Ansatz mit Buchweizenmehl mache ich mir Sorgen – er wirkt etwas fest. Aber er riecht noch gut, daher geht’s weiter, und wir schauen mal wie er morgen aussieht 😀
Heute sollen 40 Gramm vom Anstellgut abgenommen, und mit 40 Gramm Mehl und 40 Gramm Wasser gefüttert werden.
Die Ansätze vom Universalmehl und vom Buchweizenmehl hatten schöne Bläschen. Mit dem Reismehl dagegen ist irgendwas schief gelaufen – der Ansatz war klumpig und roch nicht gut. Vielleicht habe ich mich beim Füttern verwogen? 🤔 egal, ich habe den Ansatz entsorgt und mache mit den beiden anderen weiter. Reismehl kriegt irgendwann eine zweite Chance 😉
Tag 4; Universalmehl und. Buchweizenmehl 😃👍
Die nicht benötigten Reste der Ansätze werfe ich nicht weg, sondern mache Sauerteig-Pfannkuchen. Ich fand Rezepte im Internet und dachte es sei einen Versuch wert, denn der Ansatz ist zu schade zum Wegwerfen.
Lecker: Pancakes, gemacht mit dem überschüssigen Anstellgut 😋
Wegen einer Weizen-/Glutenintoleranz backe ich mit glutenfreiem Mehl. Gerne würde ich mal ein Sauerteigbrot backen – aber woher den Sauerteig nehmen? Traditionelle Rezepte schlagen die Verwendung von Roggenmehl vor – das fällt natürlich in mein Fall flach. Im Handel gibt es aber glutenfreie Brote, die als Sauerteigbrot beworben werden. Also versuche ich mal diese Woche mit drei Mehlsorten einen solchen Sauerteig anzusetzen: glutenfreies Universalmehl, Reismehl und Buchweizenmehl.
Google rät zu folgender Vorgehensweise: Das Mehl soll 1:1 (Gewichtsanteile) mit Wasser vermengt werden. Ich starte mit 40 g Mehl und 40 g Wasser. So soll das dann ab jetzt Tag für Tag weitergehen: immer 40 g Mehl und 40 g Wasser zum Ansatz zufügen. An Tag 4 wird der Ansatz einmalig auf 40 Gramm reduziert, und diese reduzierte Menge dann wieder weitergefüttert, bis am siebten Tag der Sauerteig fertig ist.
Ich bin gespannt wie (und ob) es was wird 🙈
Hier die Ansätze von Tag 1: 40 g Mehl und 40 g Wasser. Die Deckel liegen lose auf den Gläsern auf.
Kein Problem, die Auswahl an glutenfreien Produkten in den Supermärkten und Spezialgeschäften ist mittlerweile riesig.
Riesig sind aber auch die Zutatenlisten, und die Preise… Also selber backen?
Viele Rezepte verlangen exotische und teure Zutaten wie Sorghummehl, Kastanienmehl oder ähnliches. Du weißt zwar dann, was in Deinem Brot drin ist, aber der Beschaffungsaufwand ist enorm, du musst in Spezialgeschäften suchen oder mit Versandkosten online bestellen…Lohnt sich der Aufwand?
Ich sage: ja!
Ein gutes Brotrezept kommt auch mit einfachen Zutaten aus, ist günstiger als im Geschäft gekauftes Brot und hat auch mehr Inhaltsstoffe.
Ich habe das mal anhand meines Haferflockenbrots ausgerechnet, und die Kosten und Inhaltsstoffe mit einem Markenprodukt verglichen:
Mein Fazit:
selber backen ist günstiger
(und wichtiger): ich weiß was drin ist
Warum braucht ein Brot zugesetztes natürliches Aroma? Oder Zuckersirup?
Und was ist diese Hydroxypropylmethylcellulose? Kriegt man Bindung nicht auch anders hin als mit dem Chemiebaukasten?
Mein Brot hält mich außerdem länger satt als das gekaufte.
Selber backen lohnt sich in meinen Augen also auf jeden Fall, selbst bei Rezepten mit etwas teureren Zutaten als das Haferflockenbrot. Wie seht ihr das?